Blog

Täglich gelesen von rund 1.000 Geschäftsführern, Vorständen und C-Levels. Seit 2010 veröffentliche ich im Leistungsträger-Blog wöchentlich einen Artikel zu Themen wie moderne Führung, Transformation, Strategie, Positionierung und Leistungserhalt. Gespickt mit realen Fallbeispielen und geprägt von pragmatischen Best-Practice-Lösungen wurde mein Blog mehrfach ausgezeichnet und ist über die Jahre zur geschätzten Lektüre für Geschäftsführer, Vorstände und C-Levels geworden.

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Automatismen durchschauen und stoppen

Wenn Führungskräfte noch besser werden wollen, gehen sie meist den Weg über fachliche Trainings, in denen das passende Know-how vermittelt wird. Häufig gibt es allerdings tiefe Gründe, die sie unbewusst am Besserwerden hindern – Seminare bleiben dann wirkungslos. Als Executive Coach habe ich bei meinen Klienten vor allem zwei Arten von inneren Bremsern kennengelernt: Automatismen und die innere Überzeugung Automatismen erkennen - ein Beispiel aus der Praxis Ein typisches Beispiel für Automatismen und reflexartiges Handeln aus meiner Praxis als Führungskräfte Coach: Ein Abteilungsleiter erwartet uneingeschränkte Loyalität von seiner Mannschaft. Wenn ihm ein Externer von einem groben Fehler innerhalb seiner Abteilung berichtet, sieht der Abteilungsleiter darin eine Vertrauensverletzung seiner Leute. Schließlich habe ihn sein Team ja nicht selbst informiert. Als Reflexhandlung verstärkt er die Kontrolle seines Teams noch mehr. Alles was schief läuft, stellt er groß heraus und reagiert rechthaberisch. Damit demotiviert er seine Mitarbeiter. Das Vertrauensverhältnis verschlechtert sich weiter. Der Bereichsleiter setzt dem Abteilungsleiter schließlich die Pistole auf die Brust: „Entweder Sie lernen binnen der nächsten zwei Monate ordentlich zu führen oder Sie sind Ihren Job los.“ Im Coaching frage ich den Klienten, warum er immer wieder auf diese rechthaberische, kontrollierende Weise reagiert und seine Mitarbeiter damit verärgert und demotiviert. „Ich möchte, dass die Leute von mir denken: Der hat den Überblick, kennt die Lösung, schafft es, Unmögliches möglich zu machen“, erklärt er. Der negative Regelkreis Deutlich wird hier ein gefährlicher Mechanismus. Hinter einer bestimmten Verhaltensweise steht die durchaus positive Absicht, ein eigenes Bedürfnis zu erfüllen – in diesem Fall zu zeigen, dass man Unmögliches möglich machen kann. Das Verhalten führt jedoch nicht zum gewünschten Ergebnis. Anstatt diese Verhaltensweise nun zu korrigieren, neigen die meisten Menschen dazu, jetzt erst recht nach diesem Muster zu handeln, in der unbewussten Erwartung: „Mehr davon muss doch endlich das gewünschte Ergebnis bringen!“ Tatsächlich verstärkt...
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So werden Sie als Führungskraft noch besser, Teil 1 – Warum Trainings und Seminare oft wirkungslos bleiben

Wenn eine Führungskraft noch besser werden möchte, lautet der naheliegende Ratschlag: Weiterbilden, Seminare besuchen, trainieren. Schließlich muss man, um besser zu werden doch lernen und üben, oder? Aus meiner eigenen Erfahrung als Führungskraft und als Executive Coach weiß ich: So einfach ist es meist nicht. Trainings und Seminare bleiben oft wirkungslos, weil es tief sitzende Hindernisse gibt, welche die einzelne Führungskraft am Besserwerden hindern. Die modernsten Methoden und Techniken können dann noch so eifrig einstudiert werden – ein wirklich durchschlagender Effekt bleibt aus. Innere Bremser erkennen Für Leistungsträger ist es daher enorm wichtig, ihre inneren Bremser zu erkennen, damit die persönliche und fachliche Weiterbildung den erhofften Erfolg bringt. Und natürlich haben auch Personalabteilungen ein großes Interesse daran, dass ihre finanzierten Weiterbildungen nicht im Nichts versanden. Reflexe und die innere Überzeugung Bei meinen Klienten im Executive Business Coaching habe ich vor allem zwei Arten von inneren Hindernissen identifiziert: Reflexe, das heißt feste Verhaltensweisen, die bei einem bestimmten Auslöser automatisch ablaufen die geforderten Aufgaben stehen nicht im Einklang mit der inneren Überzeugung In den nächsten beiden Beiträgen dieser Blog-Reihe werde ich Ihnen anhand zweier Beispiele erläutern, wie genau diese inneren Bremser unser Bestreben, besser zu werden, boykottieren können. Im Beitrag am kommenden Dienstag erfahren Sie, wie ein Abteilungsleiter wegen seiner Art die Fehler seiner Mitarbeiter herauszustellen und sie als ständiger „Kassandrarufer“ zu demotivieren, beinahe seine Position verloren hätte - und wie es ihm gelungen ist, sein reflexartiges Verhalten zu erkennen und zu durchbrechen. Ihre Gudrun Happich Galileo . Coaching-Programm Sind Sie schon der Beste, der Sie sein können? Das Galileo . Coaching-Programm bringt Sie in drei Jahren zum Excellence Leader - ohne sich zu verbiegen. Neugierig? Galileo hat einen umfangreichen, kostenlosen Starter-Kit für Sie zusammengestellt. Hier geht’s zum Download    
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Ein leistungsfähiges Team aufbauen – Die 7 wichtigsten Schritte

Das Geheimnis, wie Sie ein erfolgreiches Team aufbauen, lässt sich in einem Satz zusammenfassen: Die Mannschaft ist dauerhaft am leistungsfähigsten, wenn jeder Mitarbeiter am richtigen Platz mit der richtigen Aufgabe eingesetzt ist. Doch wie gelingt es einem Leistungsträger, der eine neue Führungsrolle übernimmt, dies zu erreichen? Team aufbauen - bewährt haben sich folgende 7 Schritte: Auf das neue Team vorbereiten Im Vorfeld sollten Sie alle Informationen einholen, die über die künftige Mannschaft, die neue Position, die Erwartungen des Vorgesetzten und die eigene Rolle zu erhalten sind. Rahmenbedingungen und Ziele klären Vor Übernahme der Führungsrolle sollten Sie die Rahmenbedingungen klären: Um welche Art von Führungsrolle handelt es sich? Sind alle Mitarbeiter des Teams zentral oder auf mehrere Standorte verteilt? Wie ist die Organisationsstruktur? Ist das Team multikulturell zusammengesetzt? Mitarbeiter für sich gewinnen Bereits am Antrittstag lernen die Mitarbeiter Sie als ihren neuen Chef persönlich kennen. Um das für die Leistungsfähigkeit so wichtige Vertrauen aufzubauen, sollten Sie den Mitarbeitern genau zuhören und mit ihnen in eine mehrwöchige Dialogphase treten. Strategie und Ziele vermitteln Entwickeln Sie eine Vision – ein höheres gemeinsames Ziel – für Ihre Abteilung und vermitteln Sie sie an das Team. Wenn sich die Mitarbeiter damit identifizieren, nimmt die Arbeit Schwung und Kraft auf. Spielregeln und Erwartungen festlegen Kommunizieren Sie dem Team Ihre Erwartungen und Spielregeln eindeutig – und verschaffen Sie sich im Gegenzug Klarheit über die Erwartungen der Mitarbeiter. Zielvereinbarungen treffen Nach Möglichkeit sollten Sie jeden Mitarbeiter an dem zu seinen Kompetenzen und Fähigkeiten passenden Platz einsetzen. Vereinbaren Sie mit allen Mitarbeitern Jahresziele. Vernetzung innerhalb des Teams schaffen Geben Sie dem Team in Meetings ganz bewusst Raum für das Zwischenmenschliche, für Kommunikation und Austausch. Dies verbessert die Zusammenarbeit und vermeidet unliebsamen Flurfunk. Galileo . Coaching-Programm Der Aufbau einer leistungsfähigen Mannschaft ist eines der Themen in meinen Führungskräftecoachings. Hier finden...
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Umfrage-Ergebnisse: Vereinbarkeit von Erfolg und Erfüllung bei Führungskräften

Liebe Leistungsträgerblog-Leser, herzlichen Dank an alle, die an meiner Umfrage zur Vereinbarkeit von Erfolg und Erfüllung bei Führungskräften teilgenommen haben. Ich freue mich, dass sich 119 Führungskräfte, die Zeit genommen haben, mitzumachen. Die Ergebnisse sind wirklich spannend – und ein Warnsignal für Arbeitgeber. Denn viele der Besten erwägen demnach, ihr Unternehmen zu verlassen. Aber der Reihe nach. Beruflich erfolgreich – innerlich unzufrieden, kennen Sie das? 86 Prozent der Umfrage-Teilnehmer kennen die Problematik „Beruflich erfolgreich – innerlich unzufrieden“ aus eigener Erfahrung. Auf die Frage, warum sie die Vereinbarkeit von beruflichen Erfolg und persönlicher Erfüllung für wichtig halten, konnten die Teilnehmer individuell antworten. Hier einige der Aussagen: Weil es Lebensenergie spendet - es ist eine Art Immunsystem, das dann Probleme, andere Enttäuschungen puffern kann. …weil ich mich besser fühle und bin, wenn die Arbeit mit dem Herzen gemacht werden kann…und ich nicht zwei Personen sein muss - eine für die Freizeit/ das Leben und eine für den Job. Weil das Leben endlich ist. Auch die anderen Antworten zeigen - für fast alle Umfrageteilnehmer hat das Thema Vereinbarkeit von Erfolg und Erfüllung eine über das Lebensglück entscheidende Bedeutung. Was sind die Gründe für die Unzufriedenheit? Aus der Umfrage ergeben sich im Wesentlichen fünf Gründe für die Unzufriedenheit: zu hohe Arbeitslast, zu viel Druck, zu wenig Zeit, zu viel Stress (30 % der frei formulierten Kommentare fielen mehr oder weniger in diesen Bereich) Langeweile, zu wenig Abwechslung, zu wenig Herausforderung (was nicht heißt, dass es zu wenig Arbeit gibt) Keine Führung vom Chef, keine Förderung, keine Perspektive im Unternehmen, Strategische Ausrichtung des Unternehmens unklar/nicht erkennbar will selbstbestimmter agieren, mich selbstständig machen Sinnfrage, innere Unruhe, auf der Suche nach dem richtigen Weg, was will ich wirklich? Was ist mein Weg? (knapp 30 % der frei formulierten Kommentare fielen in dieses Cluster) Die Lösungswege - alarmierend...
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Die Welt wird immer ungerechter – was tun wir dagegen?

Es ist kein Geheimnis. „Geld regiert die Welt“ ist an vielen Stellen immer noch aktueller, denn je. Was bedeutet das? Die Machenschaften und Schatten-Netzwerke der Finanzinvestoren beherrschen immer noch das Allgemeingeschehen. Sowohl das Ausmaß der Macht der vollkommen skrupellosen Finanzindustrie als auch der Einfluss, den sie auf jeden Einzelnen von uns, auf Städte und Unternehmen hat wird vielfach unterschätzt. Der Einfluss der Finanzindustrie auf jeden Einzelnen von uns Ein Beispiel von vielen: Das schwäbische Unternehmen WMF, das von einem amerikanischen Investor aufgekauft wurde. Seitdem geht es nur noch um Gewinnmaximierung, die Produktion wurde fast vollständig nach Fernost ausgelagert, die Mitarbeiterzahl in Geislingen wurde von 7000 auf 1000 reduziert. Früher, sagt ein langgedienter Mitarbeiter, der dem Unternehmen emotional stark verbunden ist, seien die Chefs durch die Hallen gegangen und hätten gefragt, wie es geht. Heute lebt er jeden Tag mit der Angst vor der Kündigung. „Die Welt wird immer ungerechter“, resümiert Finanzexperte Prof. Dr. Max Otte. Immer weniger Menschen horten immer mehr Geld; 147 Unternehmen kontrollieren fast die Hälfte der globalen Wirtschaft. Die Finanzgeschäfte laufen weitgehend unbeaufsichtigt von der Politik. Soziale Errungenschaften werden mehr und mehr dem Profit einer neuen Elite geopfert. Was tun wir dagegen? Wie geht es Ihnen damit? Mich macht es unsagbar wütend. Und ich möchte diese Wut konstruktiv nutzen und fragen: Was tun wir dagegen? Als Executive Coach habe ich die letzten Jahre verstärkt mit Führungskräften zu tun, die unter der reinen Gewinnmaximierung – dem angelsächsischen Kapitalismus, wie es im Film heißt – leiden. Weil mir das Thema unter den Nägeln brennt, habe ich immer wieder Artikel dazu veröffentlicht (z.B. auf Karrierebibel Entmenschlichte Unternehmen – die Schizophrenie des modernen Managements). Und auch mein neues Buch Was wirklich zählt beschäftigt sich damit, was jeder Einzelne tun kann, um aus dem System auszusteigen und seinen eigenen Weg zu finden...
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Führen nach oben – Hören Sie die besten Tipps im Podcast!

Führen nach oben ist eine große Herausforderung für Leistungsträger im Management. Wie bringt man den Vorgesetzten dazu, Entscheidungen zu treffen, die man für die eigene Arbeit braucht? Wie trifft man den richtigen Ton? Und was tun, wenn der Chef trotz aller Bemühungen blockiert? Mein geschätzter Kollege Bernd Geropp hat vor kurzem ein Interview mit mir zu diesem Thema geführt. Sie können das Podcast „Führen nach oben. Tipps und Tricks für Leistungsträger beim Umgang mit dem Vorgesetzten“ hier anhören: http://www.mehr-fuehren.de/fuehren-nach-oben-interview-mit-gudrun-happich/ Liebe Leistungsträgerblog-Leser, ich wünsche Ihnen ein wunderbares Jahr 2014 mit beruflichem Erfolg und persönlicher Erfüllung! Ihre Gudrun Happich
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