Blog

Täglich gelesen von rund 1.000 Geschäftsführern, Vorständen und C-Levels. Seit 2010 veröffentliche ich im Leistungsträger-Blog wöchentlich einen Artikel zu Themen wie moderne Führung, Transformation, Strategie, Positionierung und Leistungserhalt. Gespickt mit realen Fallbeispielen und geprägt von pragmatischen Best-Practice-Lösungen wurde mein Blog mehrfach ausgezeichnet und ist über die Jahre zur geschätzten Lektüre für Geschäftsführer, Vorstände und C-Levels geworden.

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So werden Sie als Führungskraft noch besser, Teil 3 – die innere Überzeugung überprüfen

Wenn eine Führungskraft vom Vorgesetzten die Aufforderung erhält, sich selbst und ihre Ergebnisse besser zu verkaufen, liegt es nahe, einen Kurs zum Thema „Besser Präsentieren“ zu belegen. In vielen Fällen nützt ein solcher Kurs jedoch wenig, wenn er über Anfängerwissen hinausgehen soll. Übersehen wird nämlich, dass hinter dem Verhalten eine bestimmte innere Überzeugung steht. In solchen Fällen lässt sich das Problem nicht einfach dadurch lösen, dass man eine mangelnde Fertigkeit nachschult. Die innere Überzeugung gehört neben reflexartigem Verhalten zu den häufigsten inneren Bremsern, die ich bei Leistungsträgern, die besser werden wollen, erlebt habe. Unseriöse Schaumschlägerei Ein Beispiel aus dem Business Coaching: Ein Produktentwickler in einem Chemieunternehmen hält die Art und Weise, wie seine Kollegen im Marketing den Kunden gegenüber manchmal recht nutzlose Produkteigenschaften als sensationelle Neuerungen verkaufen, schlicht für unseriös. Wie bei dem inneren Bremser „Automatismen“ zeigt sich hier ein negativer Regelkreis: Der Produktentwickler hat die gute Absicht, seriös zu arbeiten. Die Marketingleute hält er für „Schaumschläger“, deren Haltung er ablehnt. So möchte er nie werden. Deshalb sträubt er sich innerlich gegen unseriöses Verkaufen. Dementsprechend unglaubwürdig wirkt er, wenn er unter dem Druck seines Vorgesetzten seine Produktentwicklung trotzdem ans Marketing verkaufen soll. Umso mehr wirft ihm sein Vorgesetzter nach der Präsentation erneut vor, er könne sich und seine Arbeit nicht präsentieren. Hier müsse er endlich besser werden. Den Regelkreis durchbrechen Der Produktentwickler könnte nun auf noch so viele Verkäuferschulungen gehen - besser verkaufen würde er am Ende trotzdem nicht. Der Ansatz, den Regelkreis zu durchbrechen, liegt an anderer Stelle: Es muss dem Produktentwickler darum gehen, die Präsentation in Einklang mit der eigenen Überzeugung zu bringen. Der Entwickler sollte sich von seinem Chef nicht unter Druck setzen lassen und den „Verkäufer“ spielen, sondern eine neue Produktentwicklung mit ihren Vor- und Nachteilen so präsentieren, dass er selbst dazu stehen kann. Ihre Gudrun...
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Automatismen durchschauen und stoppen

Wenn Führungskräfte noch besser werden wollen, gehen sie meist den Weg über fachliche Trainings, in denen das passende Know-how vermittelt wird. Häufig gibt es allerdings tiefe Gründe, die sie unbewusst am Besserwerden hindern – Seminare bleiben dann wirkungslos. Als Executive Coach habe ich bei meinen Klienten vor allem zwei Arten von inneren Bremsern kennengelernt: Automatismen und die innere Überzeugung Automatismen erkennen - ein Beispiel aus der Praxis Ein typisches Beispiel für Automatismen und reflexartiges Handeln aus meiner Praxis als Führungskräfte Coach: Ein Abteilungsleiter erwartet uneingeschränkte Loyalität von seiner Mannschaft. Wenn ihm ein Externer von einem groben Fehler innerhalb seiner Abteilung berichtet, sieht der Abteilungsleiter darin eine Vertrauensverletzung seiner Leute. Schließlich habe ihn sein Team ja nicht selbst informiert. Als Reflexhandlung verstärkt er die Kontrolle seines Teams noch mehr. Alles was schief läuft, stellt er groß heraus und reagiert rechthaberisch. Damit demotiviert er seine Mitarbeiter. Das Vertrauensverhältnis verschlechtert sich weiter. Der Bereichsleiter setzt dem Abteilungsleiter schließlich die Pistole auf die Brust: „Entweder Sie lernen binnen der nächsten zwei Monate ordentlich zu führen oder Sie sind Ihren Job los.“ Im Coaching frage ich den Klienten, warum er immer wieder auf diese rechthaberische, kontrollierende Weise reagiert und seine Mitarbeiter damit verärgert und demotiviert. „Ich möchte, dass die Leute von mir denken: Der hat den Überblick, kennt die Lösung, schafft es, Unmögliches möglich zu machen“, erklärt er. Der negative Regelkreis Deutlich wird hier ein gefährlicher Mechanismus. Hinter einer bestimmten Verhaltensweise steht die durchaus positive Absicht, ein eigenes Bedürfnis zu erfüllen – in diesem Fall zu zeigen, dass man Unmögliches möglich machen kann. Das Verhalten führt jedoch nicht zum gewünschten Ergebnis. Anstatt diese Verhaltensweise nun zu korrigieren, neigen die meisten Menschen dazu, jetzt erst recht nach diesem Muster zu handeln, in der unbewussten Erwartung: „Mehr davon muss doch endlich das gewünschte Ergebnis bringen!“ Tatsächlich verstärkt...
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So werden Sie als Führungskraft noch besser, Teil 1 – Warum Trainings und Seminare oft wirkungslos bleiben

Wenn eine Führungskraft noch besser werden möchte, lautet der naheliegende Ratschlag: Weiterbilden, Seminare besuchen, trainieren. Schließlich muss man, um besser zu werden doch lernen und üben, oder? Aus meiner eigenen Erfahrung als Führungskraft und als Executive Coach weiß ich: So einfach ist es meist nicht. Trainings und Seminare bleiben oft wirkungslos, weil es tief sitzende Hindernisse gibt, welche die einzelne Führungskraft am Besserwerden hindern. Die modernsten Methoden und Techniken können dann noch so eifrig einstudiert werden – ein wirklich durchschlagender Effekt bleibt aus. Innere Bremser erkennen Für Leistungsträger ist es daher enorm wichtig, ihre inneren Bremser zu erkennen, damit die persönliche und fachliche Weiterbildung den erhofften Erfolg bringt. Und natürlich haben auch Personalabteilungen ein großes Interesse daran, dass ihre finanzierten Weiterbildungen nicht im Nichts versanden. Reflexe und die innere Überzeugung Bei meinen Klienten im Executive Business Coaching habe ich vor allem zwei Arten von inneren Hindernissen identifiziert: Reflexe, das heißt feste Verhaltensweisen, die bei einem bestimmten Auslöser automatisch ablaufen die geforderten Aufgaben stehen nicht im Einklang mit der inneren Überzeugung In den nächsten beiden Beiträgen dieser Blog-Reihe werde ich Ihnen anhand zweier Beispiele erläutern, wie genau diese inneren Bremser unser Bestreben, besser zu werden, boykottieren können. Im Beitrag am kommenden Dienstag erfahren Sie, wie ein Abteilungsleiter wegen seiner Art die Fehler seiner Mitarbeiter herauszustellen und sie als ständiger „Kassandrarufer“ zu demotivieren, beinahe seine Position verloren hätte - und wie es ihm gelungen ist, sein reflexartiges Verhalten zu erkennen und zu durchbrechen. Ihre Gudrun Happich Galileo . Coaching-Programm Sind Sie schon der Beste, der Sie sein können? Das Galileo . Coaching-Programm bringt Sie in drei Jahren zum Excellence Leader - ohne sich zu verbiegen. Neugierig? Galileo hat einen umfangreichen, kostenlosen Starter-Kit für Sie zusammengestellt. Hier geht’s zum Download    
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Ein leistungsfähiges Team aufbauen – Die 7 wichtigsten Schritte

Das Geheimnis, wie Sie ein erfolgreiches Team aufbauen, lässt sich in einem Satz zusammenfassen: Die Mannschaft ist dauerhaft am leistungsfähigsten, wenn jeder Mitarbeiter am richtigen Platz mit der richtigen Aufgabe eingesetzt ist. Doch wie gelingt es einem Leistungsträger, der eine neue Führungsrolle übernimmt, dies zu erreichen? Team aufbauen - bewährt haben sich folgende 7 Schritte: Auf das neue Team vorbereiten Im Vorfeld sollten Sie alle Informationen einholen, die über die künftige Mannschaft, die neue Position, die Erwartungen des Vorgesetzten und die eigene Rolle zu erhalten sind. Rahmenbedingungen und Ziele klären Vor Übernahme der Führungsrolle sollten Sie die Rahmenbedingungen klären: Um welche Art von Führungsrolle handelt es sich? Sind alle Mitarbeiter des Teams zentral oder auf mehrere Standorte verteilt? Wie ist die Organisationsstruktur? Ist das Team multikulturell zusammengesetzt? Mitarbeiter für sich gewinnen Bereits am Antrittstag lernen die Mitarbeiter Sie als ihren neuen Chef persönlich kennen. Um das für die Leistungsfähigkeit so wichtige Vertrauen aufzubauen, sollten Sie den Mitarbeitern genau zuhören und mit ihnen in eine mehrwöchige Dialogphase treten. Strategie und Ziele vermitteln Entwickeln Sie eine Vision – ein höheres gemeinsames Ziel – für Ihre Abteilung und vermitteln Sie sie an das Team. Wenn sich die Mitarbeiter damit identifizieren, nimmt die Arbeit Schwung und Kraft auf. Spielregeln und Erwartungen festlegen Kommunizieren Sie dem Team Ihre Erwartungen und Spielregeln eindeutig – und verschaffen Sie sich im Gegenzug Klarheit über die Erwartungen der Mitarbeiter. Zielvereinbarungen treffen Nach Möglichkeit sollten Sie jeden Mitarbeiter an dem zu seinen Kompetenzen und Fähigkeiten passenden Platz einsetzen. Vereinbaren Sie mit allen Mitarbeitern Jahresziele. Vernetzung innerhalb des Teams schaffen Geben Sie dem Team in Meetings ganz bewusst Raum für das Zwischenmenschliche, für Kommunikation und Austausch. Dies verbessert die Zusammenarbeit und vermeidet unliebsamen Flurfunk. Galileo . Coaching-Programm Der Aufbau einer leistungsfähigen Mannschaft ist eines der Themen in meinen Führungskräftecoachings. Hier finden...
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Was zählt für Sie wirklich?, Teil 4 – das Video

Sie wollen sich noch weiter mit der Frage „Was zählt für Sie wirklich?“ befassen und tiefer in das Thema einsteigen? In Kapitel 7-9 meines neuen Führungskräfte-Ratgebers „Was wirklich zählt!“ finden Sie eine praxisorientierte Anleitung, wie die gesamte Analyse der Stärken, Motive und Werte selbst durchgeführt werden kann. Mehr dazu im Video. In der nächsten Blog-Serie zum „Was wirklich zählt“ erfahren Sie, wie Sie Ihre weiteren Potenziale identifizieren und zu Ihrer Berufung finden. Ihre Gudrun Happich   http://www.youtube.com/watch?v=NUdb8tj4Xks&w=576&h=315 [Countdown_WWZ]
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Was zählt für Sie wirklich? Teil 3 – Die eigenen Stärken finden

Neben der Identifikation Ihrer Werte bildet die Kenntnis Ihrer individuellen Stärken einen wesentlichen Baustein, um Ihre Idealposition zu definieren. Für leistungsorientierte und analytisch denkende Menschen bieten sich die folgenden fünf Methoden an. Sammeln Sie Ihre Stärken Stellen Sie über mehrere Tage oder Wochen eine Liste mit etwa 60 Stärken zusammen. Sie können sich an diesen Leitfragen orientieren: Was kann ich gut? Was macht mich aus? Was ist meine Erfolgsgrundlage? Was kann ich nach Meinung anderer besonders gut? Was ist mir besonders wichtig? Was zeichnet mich aus? Was fällt mir leicht, ohne nachzudenken – aber fällt gleichzeitig anderen schwer? Schreiben Sie Ihre Erfolgsstory Lassen Sie Ihr Leben kurz Revue passieren. Welche rund zehn beruflichen und privaten Projekte und Entscheidungen können Sie als Erfolg verbuchen? Fragen Sie sich dabei: Was genau haben Sie getan, um das Problem zu lösen? Welche Rolle haben Sie dabei gespielt? Im nächsten Schritt analysieren Sie, worauf dieser Erfolg zurückzuführen sein könnte. Dabei fragen Sie sich: Wenn Ihnen jemand genau diese Geschichte erzählen würde, welche Stärke müsste dieser Mensch wohl haben? Schreiben Sie Ihre Krisenstory Beschreiben Sie zwei oder drei große Lebenskrisen, die Sie erfolgreich gemeistert haben. Dies sind ja auch Erfolgsgeschichten. Stellen Sie sich hierbei die Fragen: Wie haben Sie diese Krisen bewältigt? Welche besonderen Eigenschaften fallen dabei auf? Dies deckt das persönliche Potenzial auf, das Sie in einer Ausnahmesituation abrufen können. Führen Sie Stärkeninterviews Wählen Sie zehn gute Bekannte aus dem privaten und beruflichen Umfeld aus, denen Sie folgende Fragen stellen: Was denken Sie, kann ich besonders gut? Was glauben Sie, kann ich sogar besser als andere? Wegen was würden Sie mich wem empfehlen? Gibt es etwas an mir, das Sie woanders noch nicht erlebt haben? Die Antworten zeigen, welche Stärken andere bei Ihnen sehen. Probieren Sie die Methode der Ansprache Überlegen Sie, mit welchen Anliegen,...
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