Blog

Täglich gelesen von rund 1.000 Geschäftsführern, Vorständen und C-Levels. Seit 2010 veröffentliche ich im Leistungsträger-Blog wöchentlich einen Artikel zu Themen wie moderne Führung, Transformation, Strategie, Positionierung und Leistungserhalt. Gespickt mit realen Fallbeispielen und geprägt von pragmatischen Best-Practice-Lösungen wurde mein Blog mehrfach ausgezeichnet und ist über die Jahre zur geschätzten Lektüre für Geschäftsführer, Vorstände und C-Levels geworden.

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Führung im Fokus

Wie kann man als Top-Führungskraft mit schwierigen Führungsthemen umgehen? Vor Kurzem habe ich als Keynote-Referentin bei der Tagung "Blickpunkt Führung" einen Vortrag zu diesem Thema gehalten. Statt der klassischen, eher eingleisigen „Eine redet, die anderen hören zu“-Vortragsform, wollten wir etwas Neues ausprobieren. Eine Form, die Interaktion und den Netzwerkgedanken fördert. Der Tagungsleiter stellte mir konkrete Fragen zum Thema und ich durfte dann - natürlich live - darauf antworten. Eine Art Interview also, die im optimalen Fall zu einer regen Diskussion führt. Gelungenes Experiment Im Vorfeld war ich sehr gespannt auf dieses „Experiment“ und auch ein wenig aufgeregt: Was wenn die Zuschauer nicht mitmachen oder ich in dieser Live-Situation keine kluge Antwort finde? Tatsächlich ist alles super gelaufen. Und es hat mir und den Teilnehmern nicht nur richtig viel Spaß gemacht, sondern es entwickelten sich auch jede Menge interessante, inspirierende Ansätze. Unten finden Sie einige der spannenden Fragen, die ich bei der Tagung beantworten durfte, plus Antwort-Links. Ich habe mal in meinem Blog gestöbert und Beiträge zu jedem der Themen gefunden: Wie geht man als Führungskraft mit entscheidungsschwachen Vorgesetzten um? Wie bringt man den Chef zu einer Entscheidung? So gehen Sie mit entscheidungsschwachen Vorgesetzten um Wie gelingt es, die High-Performer an das Unternehmen zu binden? So halten Sie die besten Leistungsträger Wie gehe ich als Führungskraft mit unrealistischen Zielen um? Einen Kugelschreiber zum Schweben bringen Im Video wurden einige Impressionen von der Veranstaltung eingefangen. Ich selbst bin ab 3:40 zu sehen … 🙂 Ihre Gudrun Happich
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Wie arbeiten wir in 20 Jahren?

Wir befinden uns mittendrin im größten Wandel der Arbeitswelt seit der Industrialisierung. Wie dieser Prozess enden wird, darüber sind sich die Experten allerdings keineswegs einig. Zu der Frage, wie wir 2030 arbeiten, habe ich eine spannende Untersuchung der Bertelsmann Stiftung und der stiftung neue verantwortung gefunden. Darin werden 6 mögliche Szenarien für die Arbeitswelt der Zukunft entworfen: IT-Ingenieursnation Maschinenbauer und Automobilhersteller haben die digitale Transformation bewältigt und sorgen für Wachstum. Der Sozialstaat gleicht soziale Härten durch die Verknappung von Arbeit mit einem bedingungslosen Grundeinkommen aus. Erfolgreicher Datenstandort, soziale Konflikte Angeführt von der Banken- und Versicherungswirtschaft sorgt die Verwertung von Daten im Dienstleistungssektor für wirtschaftliches Wachstum. Es werden nur wenige hochqualifizierte Spezialisten benötigt. Die sozialen Sicherungssysteme werden durch fehlende Arbeitsplätze für Geringqualifizierte und der zunehmenden Frühverrentung der Babyboomer stark belastet. Liberalisierter Arbeitsmarkt Deutschland verfügt über eine hochmoderne digitale Infrastruktur. Die intensive Vernetzung in Beruf und Alltag wird als eine Chance gesehen, die mehr Freiheit und Freizeit bringt. Die Arbeitswelt ist über Projekte und Plattformen organisiert. Überall sind neue Geschäftsmodelle entstanden. Der Arbeitsmarkt ist weitgehend liberalisiert, die Wirtschaft wettbewerbsfähig. Es existiert nur noch ein Mindestmaß an sozialer Sicherung. Digitale Hochburgen Deutschland ist geteilt – in wirtschaftlich leistungsfähige Metropolregionen und ländliche Räume mit nur wenigen Arbeitsplätzen und einer kaum ausgebauten digitalen Infrastruktur. Der Wohnort ist entscheidend für die beruflichen Chancen. Die Schere zwischen Arm und Reich wird immer größer. Digitale Evolution im föderalen Wettbewerb Die Bundesländer konkurrieren um mobile, hochqualifizierte Freiberufler. Einzelne Bundesländer sind abgehängt und bieten deutlich schlechtere Lebensbedingungen. Dagegen ziehen die digitalen Vorreiter ausländische Investitionen an und verfügen über anpassungsfähige Bildungssysteme. Das starke Gefälle zwischen den Regionen führt zu einer sinkenden Solidarität und macht Einigungen auf Bundesebene immer schwieriger. Digitales Scheitern Deutschland wird sowohl auf dem Gebiet der Digitalisierung als auch im Fahrzeug- und Maschinenbau von der internationalen Konkurrenz verdrängt. Die...
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Umfrageergebnisse: Die HR-Herausforderungen 2016

In diesem Blog-Beitrag fasse ich die wichtigsten Ergebnisse meiner jährlichen Umfrage zu den HR-Herausforderungen des laufenden Jahres zusammen. Vielen Dank an dieser Stelle an alle Teilnehmer. Die besten Mitarbeiter halten Die Mehrheit der HR-Verantwortlichen (76, 92 %) hält die Bindung der fähigsten Mitarbeiter an das Unternehmen für das wichtigste HR-Thema 2016. Auf Platz 2 folgt mit 61,54 % das Management von Veränderungen. Von 46,15 % der Befragten wurde die Etablierung moderner Führungsmodelle als die wichtigste HR-Herausforderung in diesem Jahr genannt. In der Vorjahresumfrage war noch die Gewinnung neuer Leistungsträger auf Platz 3 gelandet. Offenheit für neue Führungsmodelle Spannend finden ich, dass über die Hälfte der Befragten ihren Arbeitgeber für offen gegenüber neuen Führungsmodellen bezeichnet. 2015 waren es nur 29 %. Vielleicht erleben wir in diesem Jahr wirklich, dass mehr Unternehmen sich modernen Lösungen öffnen – wünschenswert wäre es in jedem Fall. Methoden Die Mehrheit der Personalverantwortlichen will ihre Führungskräfte 2016 in Form vom Einzelcoachings mit Schwerpunkt Hilfe zur Selbsthilfe sowie firmeninternen Seminaren unterstützen (jeweils 45,45 %). Auf Platz 3 wurden firmenexterne Seminare und Einzelcoachings mit ergänzenden Impulsen durch einen Sparringspartner genannt (jeweils 36, 36 %). Ihre Gudrun Happich
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Die 3 wichtigsten Glücksfaktoren

Vor Kurzem war ich zu einem sehr, sehr spannenden Vortrag des Business Clubs des Manager Magazins eingeladen, in dem sich führende Köpfe der Wirtschaft treffen. Schon die Location war ausgesprochen exklusiv: das Hotel am Wasserturm (siehe Foto) bietet eine wunderbare Aussicht und super Essen. Ein geniales Setting also für Antworten auf eine Frage, die uns wahrscheinlich alle bewegt: Was macht uns glücklich? Gibt es ein Glücksgeheimnis? Maike van den Boom stellte in ihrem Vortrag „Zum Glück gibt’s Werte“ die Ergebnisse ihrer Glücksstudie vor: Sie hatte dazu die offiziell 13 glücklichsten Länder der Welt besucht und wollte wissen, was ihr Glücksgeheimnis ist. So unterschiedlich die Antworten auch ausfielen, drei Punkte waren bei allen gleich: Die 3 wichtigsten Glückfaktoren Persönliche Freiheit - ich kann mein Leben einrichten Schweden ist das individuellste Land, aber hier herrscht eine hohe Solidarität. Die Individualität steht immer unter dem „Stern“ der Gemeinschaft. Was von den Interviewten immer wieder gesagt wurde: "Habe Spaß an der Arbeit und Freude am Leben. Sorge dafür, dass Du das Leben so lebst, dass Du das Beste aus Dir machst. Was immer Du willst – TU es und werde darin gut.“ Hier steckt ganz deutlich drin: Glück hat viel mit Selbstverantwortung zu tun! Wie man Erfolg und persönliche Erfüllung verbinden kann, ist übrigens auch das Thema meines aktuellen Ratgebers "Was wirklich zählt!“ Vertrauen Je weniger man vertraut, umso mehr (unsinnige) Regeln braucht man. Irgendwann hört man auf, den gesunden Menschenverstand einzusetzen und kontrolliert nur noch. Bereits Ricardo Semmler hat in seinem Buch „Das Semco System – Management ohne Manager“ formuliert: Wir setzen ein Minimum an Regeln ein, eine gehörige Portion gesunden Menschenverstand und Eigenverantwortung … Und schon können wir auf die meisten Regeln verzichten und wir haben mehr Spaß und mehr Erfolg. Bei den Finnen gibt es das sogenannte „Finnengeschäft“ – dort werden...
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Tierische Empathie

Wenn Sie mich schon ein wenig kennen, wissen Sie es - die Natur fasziniert mich und ist für mich als Diplom-Biologin ein unerschöpfliches Gesprächsthema und Forschungsobjekt. In meinem Traumberuf als Executive Coach habe ich festgestellt, dass auch im Top Management die Natur als „erfolgreichstes Unternehmen aller Zeiten“ (Prof. Frederic Vester) vielfach Antwort auf die Frage gibt „Wie könnte man es besser machen?“. In der Pflanzen- und Tierwelt lassen sich vielfach Prozesse finden, die der Wirtschaft als Modell dienen können. Einige Beispiele dafür und wie das bioSystemik®- Coaching- Konzept funktioniert finden Sie hier. Wie Tiere fühlen Jedenfalls war ich sehr gespannt, als vor Kurzem der spannende Beitrag „Wie Tiere fühlen“ auf Arte TV lief. Lange war man ja der Meinung, dass Tiere zwar schlau, nicht aber empathisch sind, spricht nicht fühlen können. Diese Annahme konnte von der Verhaltensforschung mittlerweile widerlegt werden. Hunde zum Beispiel können Gefühle „lesen“. Hält man ihnen ein Bild von einem traurigen Gesicht vor, erkennen sie das, selbst wenn nur Teile des Bildes (z.B. nur die Augen inklusive Stirn) sichtbar sind. Empathie ist gefragt Ein Affenrudel kümmert sich im Film um ein verwaistes Jungtier, obwohl es keinerlei Vorteile daraus zieht. Der Verhaltensbiologe Frans de Waal zeigt in verschiedenen Experimenten, dass Tiere, die sich egoistisch und unempathisch verhalten, auf lange Sicht von der Gruppe gemieden werden. Bei einem Test wird die Kooperationsfähigkeit verschiedener Tierarten geprüft. Nur wenn sie zusammenarbeiten, bekommen sie Futter. Elefanten, Schimpansen, Raben und Wölfe meistern das. Im Wolfsrudel wird ein Einzeltier, das egoistisch handelt und die Gemeinschaft damit schädigt, sanktioniert. Ähnliches hat übrigens auch meine Masterstudentin in ihrer Arbeit deutlich nachweisen können! Und es zeigt einmal mehr, wie viel wir von der Natur lernen können. Noch bis zum 5. Mai können Sie sich den wunderbaren Beitrag in der Mediathek von arte anschauen: http://www.arte.tv/guide/de/053958-000-A/wie-tiere-fuehlen Ihre Gudrun Happich
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Umfrageergebnisse: Führungsherausforderungen 2015

Zunächst vielen Dank an alle, die an meiner jährlichen Umfrage zu den wichtigsten Führungsherausforderungen teilgenommen haben. In diesem Blog fasse ich für Sie die wichtigsten Ergebnisse zusammen. Zunehmende Komplexität Für die meisten Teilnehmer der Umfrage – rund 70 % – waren die immer komplexer werdenden täglichen Aufgaben die größte Herausforderung im Führungsalltag 2015. Gegenüber der Vorjahresumfrage bedeutet das nochmal eine deutliche Steigerung. Dass Planbarkeit immer schwieriger wird, dies aber trotzdem „von oben“ erwartet wird, erleben 56,1 % der Umfrageteilnehmer als große Belastung. Neu im Ranking der Top 3 Führungsherausforderungen: der Mangel an fähigen Mitarbeitern, die eigenverantwortlich handeln (40,4 %). Viele der Umfrageteilnehmer beklagen zudem, dass es in ihrem Unternehmen an Strategie und Struktur mangelt. In der sich stark verändernden Arbeitswelt wächst der Wunsch nach Klarheit und Ordnung. Eigene Weiterentwicklung Die große Mehrheit der Umfrageteilnehmer (80,3 %) will sich selbst weiterentwickeln, um die Führungsherausforderungen zu lösen oder sich mit Gleichgesinnten im Unternehmen zusammentun, um etwas zu ändern (59 %). Nur 34 % spielen mit dem Gedanken den Arbeitnehmer zu wechseln. Das finde ich sehr spannend, denn in einer Umfrage des Galileo. Instituts aus dem Jahr 2012 setzten noch rund 58 % der Führungskräfte auf die Lösung „Arbeitgeberwechsel“. Hier hat sich anscheinend die Erkenntnis durchgesetzt, dass es woanders nicht unbedingt besser ist. Die meisten Befragten favorisieren als Unterstützungsmöglichkeit Einzelcoachings mit Schwerpunkt Sparrings-Partnerschaft. Ihre Gudrun Happich
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