Ganz oben – und trotzdem unzufrieden?
Erfolgreiche Leistungsträger, die eine Karrierestufe nach der anderen erklimmen, sind meiner Erfahrung nach oft sehr getrieben vom Wunsch nach Anerkennung und Einfluss. Häufig werden dem Erfolg über lange Zeiträume andere Dinge untergeordnet: Freizeitinteressen oder die Familie kommen zu kurz. Wenn man dann aber scheinbar alles erreicht hat und es im Job kaum noch neue Herausforderungen gibt – was dann? Das Manager-Magazin hat unter dem Titel Die müden Manager dazu kürzlich einen sehr scharfsinnigen Artikel veröffentlicht. Von hier aus nur noch abwärts – oder? Mir begegnen im Executive Coaching zuweilen Klienten, die nach außen hin auf dem Zenit ihrer Karriere und ihrer Macht stehen. Und das ist genau das Problem: Von hier aus geht es scheinbar nur noch nach unten. Plötzlich fallen diese Leute in ein tiefes Loch. Man könnte tatsächlich auch Sinnkrise dazu sagen. So richtig Spaß macht die Arbeit nicht mehr, die doch bisher der Haupt-Lebensinhalt war. Sich weiterhin zu motivieren, fällt schwer. Also sucht man sich die Herausforderungen eben anderswo. Und das hat schon zu manch unschönem Karriereende geführt, weil ein Unternehmen von seinen Topmanagern zu Recht erwarten darf, dass sie sich engagiert für dessen Belange einsetzen. Gerade die hoch engagierten Leistungsträger, also diejenigen, die für ihre Karriere buchstäblich alles gegeben haben, sitzen dann manchmal vor mir und geben zu: „So kann es nicht mehr weitergehen. Aber ich komme da doch nicht mehr raus!“ Executive Coaching für die eigene Vision Tatsächlich haben sie den ersten Schritt „da raus“ aber bereits getan, indem sie sich erlauben, in einem Coaching darüber nachzudenken, wie es weitergehen könnte. Hier kann sich jeder mit der Frage auseinandersetzen, welche Schritte jetzt dran sind, ob er sich vielleicht ganz neu orientiert oder einen Weg findet, sich neu zu motivieren. Ich bin davon überzeugt – und die Erfahrung bestätigt das immer wieder – dass es für...