Blog

Täglich gelesen von rund 1.000 Geschäftsführern, Vorständen und C-Levels. Seit 2010 veröffentliche ich im Leistungsträger-Blog wöchentlich einen Artikel zu Themen wie moderne Führung, Transformation, Strategie, Positionierung und Leistungserhalt. Gespickt mit realen Fallbeispielen und geprägt von pragmatischen Best-Practice-Lösungen wurde mein Blog mehrfach ausgezeichnet und ist über die Jahre zur geschätzten Lektüre für Geschäftsführer, Vorstände und C-Levels geworden.

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Kulturrevolution in den Konzernen?

Nachdem jahrelang sehr viel über moderne Führung gesprochen wurde, scheint sich nun an allen Ecken und Enden etwas zu tun – nicht nur in Unternehmen, sondern auch in Konzernen. Im Blog-Beitrag Moderne Führung – es geht voran ging es um den Umbau eines klassischen Telekommunikationsunternehmens in eine Netzwerkorganisation. Tiefgreifende Transformation In dem FAZ-Artikel Alle Mann raus aus den Silos!, den ich vor einigen Tagen gelesen habe, werden auch wieder spannende Beispiele für den derzeitigen Kulturwandel in deutschen Unternehmen vorgestellt. Vieles davon ist freilich noch in der Testphase und es wird sich zeigen müssen, ob der Veränderungswille auch schwierige Phasen überdauern wird. Von den Mitarbeitern entwickelt In dem Artikel geht es unter anderem um den Daimler-Konzern. Die Mitarbeiter sollen sich künftig zu bestimmten Themen nicht mehr in starren Abteilungen, sondern in autonomen Schwärmen organisieren. Daimler-Chef Dieter Zetsche denkt, dass der Wandel schneller als in der Vergangenheit umgesetzt werden kann, denn – und das finde ich sehr spannend! – es handle sich hier nicht um von externen Beratern verordnete Maßnahmen. Die Grundsätze für das sogenannte „Leadership 2020“ wurden von Mitarbeitern entwickelt. Nur eine Modewelle? Auch in den deutschen Banken wird gerade eifrig rumgebastelt an der Organisationsstruktur. Angesichts der fortschreitenden Digitalisierung geht das auch gar nicht anders. Ist hier zu viel Muss im Spiel, reine Orientierung am Profit? Oder soll hier wirklich tiefgreifend etwas verändert werden? Also auch in den Köpfen und Herzen der Unternehmenslenker und Mitarbeiter. Natürlich ist es etwas völlig anderes, ob Hierarchien grundsätzlich in Frage gestellt und das Konzept von Führung komplett neu überdacht werden muss oder ob Demokratie nur in einzelnen Projekten herrscht und sonst alles beim Alten bleibt. Organisationspsychologe Stefan Kühl äußert sich im Artikel skeptisch und spricht von der „großen Modewelle digitale Transformation.“ Er sieht aber durchaus auch Chancen. Es bleibt also spannend! Ihre Gudrun Happich  
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MBA – Vollzeit oder berufsbegleitend?

In meinen Executive Coachings habe ich es immer wieder mit Unternehmenslenkern und Führungskräften zu tun, die mit einem MBA-Studium ihrer Karriere und/oder ihrer Persönlichkeit nochmal einen Schub verpassen wollen. Grundsätzlich finde ich dieses immer Weiterentwickeln, diesen Wissensdurst ganz wunderbar. Die Frage ist aber, ob man ein MBA-Studium quasi als Nebenjob absolvieren kann? Oder ob es möglicherweise besser ist, mal für ein Jahr ganz auszusteigen. Kontakte gelten der Funktion Ein Klient von mir hat letzteres getan – und es bitter bereut. Nach der Auszeit nämlich hatte er sämtliche Business-Kontakte verloren, auf die er gezählt hatte. So wurde aus einem hochdotierten Manager ein Bittsteller mit MBA-Abschluss, der zig Absagen auf seine Bewerbungen bekam. Was immer wieder falsch eingeschätzt wird: Gute Business-Kontakte gelten stets der Funktion, nicht der Person. Ist die Funktion futsch, bröckelt in der Regel auch das Netzwerk weg. Eine andere Klientin hat den MBA berufsbegleitend gemacht – und konnte sich vor internen Angeboten anschließend kaum retten. Diese Variante ist allerdings mit einem enormen Aufwand verbunden. Vor Kurzem habe ich mit einer Journalistin der Süddeutschen Zeitung darüber gesprochen. Wenn Sie das Thema interessiert, dann können Sie hier den Artikel nachlesen. Ihre Gudrun Happich  
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Agile Führung – Schritt für Schritt

Vor Kurzem saß ich mit dem Personalleiter eines Logistik-Unternehmens, einer ehemaligen Führungskraft bei einem IT-Mittelständler und dem Personalverantwortlichen eines Telekommunikationsunternehmens zusammen. Unser Diskussions-Thema: Agile Führung im Mittelstand bzw. die gescheiterten Versuche, diese umzusetzen. Nur in der IT funktioniert es Tatsächlich ist es ja so, dass viel über dieses Führungskonzept gesprochen, manches versucht wird, das meiste davon aber nicht funktioniert. Persönlich kenne ich nur IT-Bereiche, in denen agile Führung erfolgreich gelebt wird. In der IT, die sich schneller dreht als die meisten anderen Bereiche, wird die behäbige, hierarchische Struktur bald wie ein Dinosaurier wirken. Reaktionsschnelle, Beweglichkeit, Anpassungsfähigkeit sind gefragt. Angst vor Einflussverlust Im Online-Magazin „Humanresourcesmanager“ bin ich auf den spannenden Artikel Total agil gestoßen. Er beschreibt sehr gut, was agile Führung eigentlich bedeutet und welche Schwierigkeiten mit der Umsetzung verbunden sind. Die Mitarbeiter etwa müssen bereit sein, sehr viel mehr Verantwortung zu übernehmen und multidisziplinär, funktionsübergreifend zu arbeiten und zu denken. Viele Führungskräfte plagt die Angst vor Einfluss- und Statusverlust. Wichtig ist daher eine Schritt für Schritt-Vorgehensweise, die – ganz im Stil der iterativen Führung – auch genug Spielraum für Kurskorrekturen bietet. Ein agiles Experiment Übrigens werde ich gemeinsam mit meinen Diskussionspartnern zum Thema agile Führung eine Art Experiment starten: Wir werden als Vierer-Team agil arbeiten, querschnittsübergreifend ein Produkt entwickeln und dieses nächsten Sommer mittelständischen Unternehmenslenkern anbieten. Ich halte Sie auf dem Laufenden! Ihre Gudrun Happich  
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Führung persönlich nehmen!

Viele Versuche, in Unternehmen moderne Führungsansätze zu implementieren, bleiben erfolglos. Überhaupt scheitern gemäß verschiedener Studien 60 Prozent aller Change Maßnahmen, die in der Wirtschaft gestartet werden. Unglaublich, oder? Über die Hälfte der Projekte, in die Unmengen von Geld und Brainpower geflossen sind, manchmal über Jahre, verpuffen im Nichts. Woran liegt das? Persönliches Thema und Unternehmensthema Meiner Erfahrung nach hat es häufig viel mit der grundsätzlichen Einstellung der Unternehmenslenker zu tun, wenn Veränderungen sich nur schlecht oder gar nicht umsetzen lassen. Oder anders gesagt: Persönliche Themen - z.B. starke Unsicherheit und Unklarheit, Schwierigkeiten, zu vertrauen und loszulassen – und das Unternehmensthema hängen oft eng zusammen. Als Executive Coach habe ich daher die Erfahrung gemacht: Wenn es um die Implementierung moderner Führung geht, ist einer der Schwerpunkte im Coaching-Prozess stets die persönliche Einstellungsebene des Klienten. Lesen Sie mehr über typische Fragestellungen rund um das Thema moderne Führung in meinem vor kurzem erschienenen Artikel „Persönlich nehmen“ im Coaching Magazin. Ihre Gudrun Happich
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In der Lebensmitte einen Neustart wagen?

Der Klient im Führungskräftecoaching – Anfang 50, erfolgreicher Geschäftsführer eines Mittelständlers – erlebt eine tiefe Sinnkrise. Seine Arbeit erfüllt ihn nicht mehr. Er stellt sich Fragen wie „Muss ich nun so weitermachen bis zum Ende? Ist es zu spät für einen Neuanfang?“ Solche Fragen sind typisch für viele Klienten zwischen 45 und 55 Jahren. Luxusprobleme? Und noch vor einigen Jahren hätten die meisten wohl von einem Neustart abgeraten: „Bis zur Rente musst Du das jetzt durchziehen. Aber eigentlich sind das ja Luxusprobleme. Du hast doch einen tollen Job.“ Luxusproblem, wenn jemand die Perspektive hat, noch 20 Jahre einer Aufgabe nachzugehen, die ihn null erfüllt, zu der er sich sogar quälen muss? Ganz sicher nicht! Inventur machen Vor emotionalen Kurzschlusshandlungen – etwa einer schnellen Kündigung – rate ich in einer solchen Situation allerdings ab. Stattdessen sollten Klienten, die ihre 3. Lebensphase erfolgreich und zufrieden gestalten wollen, zunächst eine ehrliche Inventur machen. Woran liegt die Unzufriedenheit genau? Ist es z.B. die Aufgabe oder sind es die Rahmenbedingungen? Auf Basis solcher Überlegungen lässt sich eine Neujustierung oder auch ein kompletter Neustart planvoll gestalten. Wenn Sie das Thema interessiert, lesen Sie doch den Beitrag des Nachrichtensenders N24 Alles auf Anfang: Wie ein Neustart im Beruf gelingt, zu dem eine dpa-Journalistin mit mir gesprochen hat. Sie hören lieber? Hier geht es zur passenden Folge in meinem Podcast "Leben an der Spitze": Neustart Lebensmitte: Mutig oder zu riskant? | ERFOLGREICH UND GLÜCKLICH #148 Herzliche Grüße Gudrun Happich  
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Kraft tanken nicht vergessen!

Auszeiten brauchen wir alle: Atem holen, reflektieren, Kopf leeren, träumen, Pläne spinnen, verrückt sein oder ganz bei sich sein, von der Zerstreuung in die Konzentration kommen, die Seele weiten, einfach überhaupt nichts tun oder im Gegenteil den Körper richtig auspowern. Ich weiß nicht, wie für Sie die ideale Pause aussieht. Genauso wie es unterschiedliche Leistungstypen gibt, ist auch die Art und Häufigkeit der benötigten Regeneration ganz unterschiedlich. Permanent auf Hochtouren Gerade Unternehmenslenker, Führungskräfte und Leistungsträger mit einem starken Verantwortungsgefühl denken allerdings häufig, sie dürften sich nicht erholen. Nehmen sie sich dann doch eine Auszeit – häufig auf Druck von außen –, dann gelingt es vielen nicht, wirklich Abstand zu gewinnen. Ein Klient im Führungskräfte Coaching formulierte einmal, er laufe wie ein überdrehter Motor permanent auf Hochtouren. Man muss kein Hellseher sein, um zu erkennen, dass dies auf Dauer nicht gut gehen kann. Höchstleistung dank Regeneration Wenn Leistungsträger so gar nicht pausieren können oder wollen, dann verweise ich Sie im Rahmen meines bioSystemik®-Coachingkonzepts gerne auf die Natur. In diesem Erfolgsunternehmen gehört der Zyklus von Leistung und Wachstum auf der einen Seite und Regeneration und Stillstand auf der anderen Seite zu den Grundprinzipien. Das schnellste Landtier der Welt – der Gepard – kann zum Beispiel diese unglaubliche Beschleunigung nur leisten, weil er sich danach sofort regeneriert. Mit anderen Worten: Wer Höchstleistung bringt, darf nicht Kraft tanken – er muss es sogar tun, weil sein Energiehaushalt sonst zusammenbricht. Dieser Gedanke führt bei vielen Klienten dazu, dass sie sich endlich die innere Erlaubnis geben, eine Auszeit zu machen. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen einen wunderbaren, kraftgebenden Urlaub! Ihre Gudrun Happich  
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