Blog

Täglich gelesen von rund 1.000 Geschäftsführern, Vorständen und C-Levels. Seit 2010 veröffentliche ich im Leistungsträger-Blog wöchentlich einen Artikel zu Themen wie moderne Führung, Transformation, Strategie, Positionierung und Leistungserhalt. Gespickt mit realen Fallbeispielen und geprägt von pragmatischen Best-Practice-Lösungen wurde mein Blog mehrfach ausgezeichnet und ist über die Jahre zur geschätzten Lektüre für Geschäftsführer, Vorstände und C-Levels geworden.

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Fehler einplanen statt Fehler vermeiden

Manchmal wenn du Innovationen schaffst, machst du Fehler. Es ist das beste, sie schnell zuzugeben und weiter an der Verbesserung deiner anderen Innovationen zu arbeiten. Dieses Zitat stammt von dem genialen Apple-Gründer Steve Jobs. Den Rücken stärken Wenn man den Gedanken zu Ende denkt, dann liegt auf der Hand, dass besonders innovative Mitarbeiter mit Gestaltungswillen auch besonders viele Fehler machen. Wer sich auf neues, unbekanntes Terrain begibt, wird niemals von Anfang an alles richtigmachen. Und er braucht Menschen, die erkennen, dass zwar ein Fehler passiert ist, aber die Richtung stimmt. Führungskräfte, die ihm den Rücken stärken, ihn motivieren, an ihn glauben. Fehler gehören dazu Laurence Johnston Peter, ein amerikanischer Managementberater, hat es einmal treffend formuliert: Fehler vermeidet man, indem man Erfahrung sammelt. Erfahrung sammelt man, indem man Fehler macht. Fehler gehören also einfach zum Tun dazu. Und wie mit ihnen umgegangen wird – die Fehlerkultur – sagt viel darüber aus, wie ein Unternehmen tickt und wie hoch die Wertschätzung ist, die den Mitarbeitern entgegengebracht wird. Von unserem Blutgerinnungssystem lernen Fehler sollten also nicht auf Teufel komm raus vermieden werden – dann passieren sie ohnehin sogar noch öfter – , sondern stattdessen erwartet. Um das zu verdeutlichen verweise ich im Executive Coaching im Rahmen der bioSystemik oft auf unser Blutgerinnungssystem. Wenn wir uns in den Finger schneiden, treten sofort komplexe Vorgänge in Kraft, die dafür sorgen, dass die Blutung gestoppt wird. Unser Körper weiß, dass so etwas – also Fehler – passieren und hat ein geniales Notfallsystem entwickelt, das automatisch angekurbelt wird. Alles wird dem einen Ziel untergeordnet, nämlich die Blutung zu stoppen. Etablieren Sie in diesem Sinne eine Fehlerkultur, die Fehler einplant und erlaubt, aber auch Prozeduren entwickelt, um einen Schaden gegebenenfalls zu beheben oder aus dem Fehler sinnvoll zu lernen. Ihre Gudrun Happich
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Wie werde ich vom Funktionierer zum Gestalter?

Wenn man in seinem Job sehr erfolgreich ist, ist das fraglos eine tolle Sache. Man verdient viel Geld, wird in der Regel vom Arbeitgeber wertgeschätzt, das Selbstbewusstsein ist auf der Höhe. Eigentlich alles prima. Warum sind dann trotzdem so viele Menschen, die Erfolg haben, unzufrieden? Warum haben sie das Gefühl, nur zu funktionieren und nicht gestalten zu können? Warum fühlt sich das manchmal so an, als ob man irgendwie das falsche Leben führt? Erfolg und Zufriedenheit – zwei paar Stiefel Dass Erfolg nicht zwangsläufig zu Zufriedenheit führt, habe ich in meiner eigenen Biografie hautnah erlebt. Nach meinem Abschluss als Diplom-Biologin machte ich eine steile Karriere. Als ich 30 Jahre alt war, hatte ich als Mitglied der Geschäftsleitung die Verantwortung für über 1 000 Mitarbeiter. Trotzdem war ich alles andere als zufrieden. Ich hinterfragte dieses diffuse „Irgendetwas stimmt nicht!“-Gefühl und stellte fest, dass mir die Art zu führen, wie sie bei dem Unternehmen praktiziert wurde, zutiefst widerstrebte. Den auf Kontrolle und dem Friss oder Stirb-Prinzip basierenden, sehr autoritären Führungsstil, wie er vor 20 Jahren in fast allen Unternehmen Usus war, empfand ich zudem auch als höchst uneffektiv. Unternehmenswechsel bringt nichts Gleichzeitig war mir klar: Wenn ich das Unternehmen wechsle, wird sich nicht wirklich etwas ändern. Ich begann, über alternative Führungsmodelle nachzudenken und landete dabei bei der Natur. Natürliche Organisationsformen haben mich schon immer in ihren Bann gezogen, deshalb hatte ich mich für ein Biologie-Studium entschieden. Könnte man das, was sich in der Technik schon längst als Bionik erfolgreich etabliert hat, nicht auch auf das Management anwenden und Prinzipien der Natur als Vorbild nehmen? Erfolg – und Spaß dabei Um es kurz zu machen: Auf Basis dieser Gedanken entwickelte ich ein Führungsmodell, das auf natürlichen Prinzipien wie Selbstorganisation und wenigen, klare Regeln beruht- die Basis meines bioSystemik-Ansatzes. Der Rest der Geschäftsleitung war...
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Vom Gründer zum Unternehmer

Im vergangen Jahr wurden in Deutschland gemäß der Statistik des Instituts für Mittelstandsforschung IfM Bonn rund 280 000 Unternehmen gegründet. Wenn sich das Start-up zu einem Erfolg entwickelt, das Unternehmen wächst und mehr und mehr Mitarbeiter einstellt, kommt irgendwann der Zeitpunkt, wo der Gründer sich wichtige Fragen stellen sollte: Welche Rolle will ich an der Unternehmensspitze einnehmen? Wie stelle ich mir mein Unternehmen genau vor? Welche Führungskultur soll gelebt werden? Zerrissen zwischen drei Rollen In der Praxis habe ich immer wieder beobachtet, dass viele Unternehmenslenker erfolgreicher mittelständischer Firmen diesen Reflexionsschritt versäumen. Sie zerreißen sich so buchstäblich oft über Jahrzehnte bis zur Erschöpfung zwischen ihren verschiedenen Rollen als Fachkraft, Führungskraft und Unternehmer. Wie die Metamorphose gelingt Wie die Metamorphose vom Gründer zum Unternehmer gelingen kann, das finde ich sehr gelungen im Artikel So bleiben Sie auch in Wachstumsphasen Herr der Lage dargestellt. Und insbesondere das Resümee finde ich sehr treffend formuliert: „Letztendlich gehört auch Vertrauen zum Unternehmertum. Vertrauen, dass die richtigen Leute in der richtigen Umgebung ihr volles Potential entfalten. Vertrauen, dass viele Köpfe mehr Ideen haben als einer. Und Vertrauen, dass Fehler – auch die von anderen - niemals grundlos passieren, sondern dazu da sind, aus ihnen zu lernen.“ Ihre Gudrun Happich  
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Der Chef als Vorbild und Leitwolf

Man weiß ja im Grunde, wie stark die Wirtschaft und damit Aktienkurse mit psychologischen Faktoren zusammenhängen. Trotzdem ist es immer wieder verblüffend, wie schon die Vorankündigung eines Führungswechsels einen Aktienkurs zum Explodieren bringen kann. Sehr schön wird das in dem Artikel Was ein CEO vermag beschrieben. Und es wirft die Frage auf: Wie viel kann einer – auch wenn er Vorstandschef ist – in einem Dax-Konzern mit Zehntausenden Mitarbeitern wirklich ausrichten? Wer sich gut fühlt, tut intuitiv das Richtige Eine ganze Menge. Wenn der neue CEO das Zeug zur Identifikationsfigur, zum Vorbild und zum Leitwolf hat, wird der berühmt-berüchtigte Ruck durch die Belegschaft gehen. Wenn die Mitarbeiter glauben es geht aufwärts, wird es aufwärts gehen, weil sie ganz anders an die Dinge herangehen. Spannend finde ich, was Frank Appel, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Post und Doktor der Neurobiologie im Artikel dazu sagt: Wer sich gut fühlt, tut intuitiv das Richtige. Das ist eine Erfahrung, die ich auch bei mir selbst und mit den Klienten im Executive Coaching immer wieder mache: Mit der inneren Klarheit ergeben sich die Dinge oft auf einmal wie von selbst, was vorher schwer war, fühlt sich auf einmal leicht an. Vertrauen und Werte Und wann hat ein CEO das Zeug zum Leitwolf? Das hat ganz viel mit Vertrauen zu tun. Und dieses entsteht unter anderem über gemeinsame Werte. Der Chef der Unternehmensberatung McKinsey, Dominic Barton, meint dazu, man „müsse die Werte, die in einer Firma stecken, erkennen und die Menschen weiterentwickeln. Das sei der Weg zum Erfolg.“ Eine der besten Methoden, die ich kenne, um Wertesysteme sichtbar zu machen, ist das 9 Levels-Modell. In meinem letzten Blog erfahren Sie mehr darüber. Ihre Gudrun Happich  
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9 Levels-Zertifizierung

Wenn sich in einem Unternehmen ein tiefgreifender Wandel vollziehen soll, dann fallen oft Sätze wie „Wir brauchen eine andere Unternehmenskultur“ oder „Unsere Führungskultur muss modernisiert werden“. Aber aus was setzt sich die Unternehmenskultur eigentlich zusammen? Wie lässt sie sich beschreiben und damit ändern? Entwicklungstheorie von Graves Kultur basiert auf Werten. Eine der besten Methoden, die ich kenne, um Wertesysteme sichtbar zu machen, ist das 9 Levels-Modell. Sie basiert auf der Entwicklungstheorie von Prof. Dr. Clare W. Graves und bildet – im Gegensatz zu anderen Ansätzen – auch die Entwicklung von Werten ab. Kurz gesagt geht dieser Ansatz davon aus, dass jede Veränderung nur dann gelingen kann, wenn sie auf der inneren, individuellen Ebene ansetzt. Klare Werte, die auch authentisch vorgelebt werden, sind demnach der entscheidende Faktor für den unternehmerischen Erfolg. Was ist Ihr Werte-Level? Vor Kurzem habe ich meine Zertifizierung als 9 Levels-Trainerin erneuert. Wenn Sie wissen wollen, auf welchem Werte-Level Sie sich befinden und was das für Ihr Führungsverhalten bedeutet, schreiben Sie mir doch eine Mail an gudrun.happich@galileo-institut.de. Dann erhalten Sie von mir weitere Infos.   Ihre Gudrun Happich    
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Der eine richtige Führungsstil?

Liebe Leistungsträgerblog-Leser, welchen Führungsstil praktizieren Sie in Ihrem Unternehmen? Fördern Sie die Eigenverantwortlichkeit der Mitarbeiter? Setzen Sie als Vorgesetzter auf Vertrauen und versuchen Sie die Menschen, die für Sie arbeiten, gemäß Ihrer Talente und Interessen an der idealen Position einzusetzen? Einen Zusammenhalt im Unternehmen zu schaffen, der über den wirtschaftlichen Erfolg hinausgeht? Oder sind Sie eher ein Anhänger des autoritären Führungsstils – nicht zuletzt, weil Sie bisher gut damit gefahren sind und ja am Ende das ökonomische Risiko alleine tragen? Life- und Business Coach Christian Walter Hinze hat bei der „Huffington Post“ einen sehr lesenswerten Artikel geschrieben, den ich Ihnen an dieser Stelle empfehlen möchte. Er stellt darin, die Nachteile des autoritären Führungsstils sehr pointiert dar. Erfolgsunternehmen Natur Wer mich kennt, einige meiner Blog-Beiträge, Artikel und Bücher gelesen hat, weiß, dass ich Führungsprinzipien wie Vertrauen, Transparenz, Offenheit, Eigenverantwortung und Selbstorganisation für zukunftsweisend halte. Und zwar sowohl, was das Unternehmerische als auch was das Menschliche angeht. Schauen Sie in das Erfolgsunternehmen Natur: Das Zusammenleben in Gemeinschaften oder das Funktionieren von Ökosystemen beruht auf sehr ähnlichen Prinzipien, die heute der modernen Führungstheorie zugrunde gelegt werden (mehr zur bioSystemik®). Unterschiedliche Ideale von Arbeit Auf der anderen Seite kommt es auch immer stark auf das Unternehmen und die jeweiligen Menschen an, welche Art von Führung am besten passt. Ein maximales Maß an Selbstorganisation mag hier produktiv, woanders fatal sein. Der Führungsstil muss zum Gesamt-System passen. Die Studie „Wertewelten Arbeiten 4.0“ des „Forums Gute Führung“ zeigt, wie unterschiedlich das Idealbild ist, das Menschen von ihrer Arbeit haben. So gibt es durchaus viele Mitarbeiter, die gerne gesagt bekommen, was sie zu tun und zu lassen haben – und dann eben auch keine Verantwortung tragen müssen. Den einen richtigen Führungsstil kann es also sicher nicht geben Aber man könnte darüber diskutieren, ob es sinnvoll und möglich ist,...
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